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Christiane Pohle: Der Plan von der Abschaffung des Dunkels
Nach dem gleichnamigen Roman von Peter Høeg
Fassung von Christiane Pohle und Miriam Ehlers |
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- Regie: Christiane Pohle
- Bühne, Kostüme: Maria Alice Bahra
- Musikalische Leitung: Rainer Süssmilch
- Sound: Peter Göhler
- Dramaturgie: Miriam Ehlers
- Lichtdesign: Marek Lamprecht
- Darsteller: Christian Heller, Katja Hensel,
Theresa Berlage
- Produktionsleitung: Andrea Tietz - att
- Aufführungsrechte: Carl Hanser Verlag, München - Wien
- Dauer: 2 Stunden, 25 Minuten
- Uraufführung: 12.10. 2002, Kleines Haus,
Freiburger Theater
- Gastspiele: Sophiensaele Berlin,
zeitgenössisches Theaterfestival „auawirleben“ Bern
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Eine Koproduktion von Pohle+ PlanProjekt, Theater Freiburg und den Sophiensaelen Berlin. Mit freundlicher Unterstützung durch den Hauptstadt Kulturfond. |
ZUM STÜCK
Der Erzähler Peter H. begibt sich auf Spurensuche. Indem er das Verhältnis zu seinem kleinen Kind reflektiert, taucht er ein in seine eigene Kindheitsgeschichte. D ie Geschichte von Peter, Katarina und August... Peter (14) hat bereits mehrere Kinderheime durchlaufen, als ihm an Biehls Privatschule, einem streng geführten Internat am Rande Kopenhagens, Katarina (16) begegnet. Beide haben Probleme mit der Anpassung an den straffen Zeitplan und Leistungsgedanken der Schule. Heimlich treffen sie sich und starten ihr Experiment, um die unterschiedlichen Wahrnehmungsformen von Zeit zu verstehen. Sie gründen ein Laboratorium, um ihr großes Ziel zu erreichen: „die Zeit zu berühren...“
Eines Tages wird August (12) aufgenommen, ein verhaltensgestörter Junge und eigentlich an dieser Schule völlig fehl am Platz. Gleichzeitig verschärfen sich die rigiden Erziehungs- und Überwachungs-Methoden, alle Schüler müssen an psychologischen Tests teilnehmen. Peter und Katarina vermuten, dass sie Teil eines viel umfassenderen Plans sind, den die Lehrer ihnen verschweigen. Da August zunehmend an den Anforderungen zerbricht, beginnen sie, sich gegen die herrschende Hierarchie zur Wehr zu setzen, indem sie das strikte Zeitreglement der Schule unterlaufen und manipulieren. Tatsächlich gelingt es ihnen, den Schulapparat für kurze Zeit aus den Angeln zu heben...
In seinem Roman Der Plan von der Abschaffung des Dunkels zeichnet Peter Høeg mit Biehls Privatschule ein Abbild der Gesellschaft. Perfektion und Leistung sind oberstes Gebot, alles ist machbar und planbar. Der Autor skizziert die Gesellschaft als Stufenbau vom Dunkel – der Unwissenheit des Kindes – zum Licht, der Erlangung von Wissen und Vollkommenheit des Erwachsenen. Die Frage nach dem Wesen von Zeit stellt sich zwangsläufig, da die Gesellschaft die Zeit nur als linearen Vorgang begreift und somit in einer linearen Denkweise gefangen ist...
ZUR KOPRODUKTION
Das Projekt Der Plan von der Abschaffung des Dunkels ist eine Koproduktion vom Theater Freiburg, den Sophiensælen Berlin und Pohle + PlanProjekt. Die Regisseurin Christiane Pohle und die Dramaturgin Miriam Ehlers haben den gleichnamigen Roman von Peter Høeg erstmalig für die Bühne bearbeitet und gemeinsam mit den Schauspielern und dem Team das Stück entwickelt.
Dieses Koproduktionsmodell zwischen einer freien Gruppe/Produktionsstätte und einem Stadttheater möchte Christiane Pohle auch zukünftig fortsetzen.
Unbelastet von Einschränkungen am Stadttheater (u.a. fixe Arbeitszeiten, parallele Spielverpflichtungen und Proben der Schauspieler, Spielplan- und Besetzungsvorgaben) kann sich das Team ausschließlich auf das Projekt konzentrieren. Umgekehrt kann die freie Gruppe von der Infrastruktur des Hauses profitieren. Bei dieser Alternative bleibt die Selbständigkeit der Künstler weitgehend gewahrt. Gleichzeitig bereichern die beteiligten Häuser ihre Spielpläne und sparen Kosten.
Pressestimmen:
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Der Abend ist ein Kunstwerk, der seine Längen geradezu erfordert. Es ist ein wunderbarer Einstand geworden, tiefgründig gedacht und ungeheuer sensibel gespielt. Freiburg kann sich freuen. |
Badische Zeitung, 14.10.2002 |
Es wird ein tiefgründiger Abend, ein Erzählexperiment und ein gelungenes Gedankenextrakt des vielschichtigen Romans. |
TAZ (Berlin), 15.10.2002 |
Die Inszenierung ist bewegend und von eigener Schönheit. |
Tipps, 11.2002 |
Regisseurin Christiane Pohle versteht sich perfekt auf die Kunst der assoziativen Andeutung. Es ist das konsequent durchgehaltene Prinzip ihrer gesamten Inszenierung, dass ein dichtes und beklemmendes Drama gelingen lässt. |
Berliner Morgenpost, 2.11.2002 |
Ein Wunderwerk an Bühnenbild. |
Neues Deutschland (Berlin), 7.11.2002 |
Berlin darf sich auf einen neuen, sehenswerten Pohle – Abend freuen. |
Zitty (Berlin), 10.2002
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